Fracking im Oberledingerland

Rund um die Dörfer Breinermoor und Backemoor wird seit Jahren an vier Förderplätzen Gas mit Hilfe der Hochrisikotechnologie Fracking gefördert. Beim Fracking wird in ein Bohrloch eine Mischung aus Wasser und Chemikalien gepresst, um in tiefen Gesteinsschichten Risse zu erzeugen, durch die das Gas zum Bohrloch fließen kann. Mit dieser Methode der Gasförderung sind Umweltschäden von unvorhersehbarem Ausmaß verbunden.

Dennoch sind der Landesregierung in Hannover die Interessen der Gasindustrie wichtiger als die Gesundheit der Bevölkerung. So hat die Landesregierung über den Bundesrat einen Gesetzesinitiative eingebracht, das Fracking in Sandsteinformationen wie in Backemoor und Breinermoor langfristig zu erlauben. Nur dank der Arbeit einer örtlichen Interessengemeinschaft besorgter Bürgerinnen und Bürger (IGBB), aus der u.a. MOIN hervorgegangen ist, hat sich der Rat in Westoverledingen mit dem Thema beschäftigt und im Dezember 2015 eine Resolution gegen das Fracking im Oberledingerland beschlossen. Dabei hätten die im Rat vertretenen Parteien über ihre Bundes- und Landtagsabgeordneten schon längst dafür sorgen müssen, dass der Bundestag stattdessen ein Gesetz beschließt, das diese Risikotechnologie in Deutschland verbietet.

MOIN findet: Fracking in Deutschland und im Oberledingerland muss verboten werden!

Unser Grundwasser ist gefährdet

Die Bohrplätze sind zT. nur einen Kilometer vom Wassereinzugsbereich unseres Wasserwerks in Collinghorst entfernt. Da die Bohrungen zuerst in die Tiefe, danach aber horizontal verlaufen, und dabei eine Strecke von mehreren Kilometern zurücklegen, ist es möglich, dass auch im bzw. unter dem Wassereinzugsbereich bereits gefrackt wurde. Genau weiß das nur die Gas-Firma Vermilion, die die Förderungen betreibt, denn weder das Wasserwerk in Collinghorst noch die Wasserbehörde des Landkreises wurden hierüber informiert. Das zuständige Bergamt in Meppen führt keine Kontrollen vor Ort durch. Dass der niedersächsische Umweltminister schon damit zufrieden ist, mit der Gasindustrie eine Vereinbarung erzielt zu haben, auf neue Bohrungen in Wasserschutzgebieten zu verzichten, ist eine Kapitulation vor den wirtschaftlichen Interessen der Industrie. Die Industrie behauptet gern, Fracking erfolgt in so großer Tiefe, dass für das Grundwasser keine Gefahr besteht. Wie aber die Risse verlaufen und sich die Chemikalien im Boden verteilen weiß niemand. Außerdem stellen die Gasförderrohre eine Schwachstelle dar. Beim Fracking werden so hohe Drücke erzeugt, dass das Förderrohr auch in geringer Tiefe und wasserführenden Gesteinsschichten platzen kann. Auch werden bei jedem Frack riesige Mengen Trinkwasser verbraucht, die nicht wieder gereinigt werden. Das Wasser ist für den Menschen verloren und wird an anderer Stelle als „Abfall“ wieder in den Boden verpresst.

MOIN findet: Grundwasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und muss umfassend geschützt werden!

Krebsgefahr in der Umgebung der Förderplätze

Auch in Söhlingen, Niedersachsen, wird seit Jahrzehnten Gas gefördert. Durch die stark zunehmende Zahl von Krebsfällen, die von einer örtlichen Bürgerinitiative ermittelt wurde, konnte endlich ein Zusammenhang mit der Gasförderung festgestellt werden. Nur der Arbeit der Bürgerinitiative ist es zu verdanken, dass von einzelnen Gasförderplätzen in Niedersachsen Bodenproben genommen wurden. Die ersten Proben in Söhlingen ergaben bereits erhebliche Überschreitungen der Grenzwerte bei krebserregenden Schwermetallen. In Breinermoor und Backemoor wurde nur von einer der vier Förderplätze eine Probe genommen. Dabei sollten regelmäßige Proben an allen Förderplätzen im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes gesetzlich vorgeschrieben sein. Aber selbst der Landkreis Leer als Wasserbehörde hält sich für nicht zuständig. Ein MOIN Antrag im Kreistag, Bodenproben an allen Förderplätzen zu untersuchen, wurde von der Kreisverwaltung und den übrigen Parteien im Kreistag abgelehnt. 

MOIN findet: Wenn erst Menschen krank werden müssen, bevor staatliche Kontrollen  erfolgen, hat die Politik versagt. Im Oberledingerland darf dies nicht passieren!

Abfalleimer der Gasindustrie

Durch das Fracking werden Millionen Liter Trinkwasser durch Chemikalien verunreinigt. Eine Aufbereitung ist technisch nicht möglich oder der Gasindustrie zu teuer. Das verunreinigte Wasser wird in alten Bohrstellen „verpresst“, d. h. unter Druck wieder in die Hohlräume alter, ausgebeuteter Gasbohrungen eingebracht. Auch in Backemoor gibt es eine ausgebeutete Gasförderstelle! Aber auch die anderen Gasförderplätze, auf denen heute Gas gefördert wird, sind in einigen Jahren potentielle Bohrungen für diese Art der Abfallentsorgung.

MOIN findet: Das Oberledingerland darf nicht zum Abfalleimer der Gasindustrie werden!

Erdbeben und Gebäudeschäden

Die Gasförderung in Niedersachsen verursacht seit Jahren vermehrt Erdbeben und dadurch Schäden durch Risse an privaten Gebäuden. Das Nachrichtenmagazin Panorama 3 berichtete z. B. schon am 16.04.2013 über Erdbeben in der Region Verden (NDR-Mediathek: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/panoramadrei615.html). Allein in Völkersen wurden seit 2008 vier Erdbeben und zahlreiche Gebäudeschäden registriert. Trotzdem leugnet die Industrie einen Zusammenhang mit der Gasförderung. Das veraltete Bergrecht verlangt zudem, dass nicht die Industrie, sondern die Bürgerinnen und Bürger einen Nachweis erbringen sollen Ein ungleicher Kampf und eine große Ungerechtigkeit, die bei fortdauernder Gasförderung auch unsere Region betreffen kann.

Moin findet: Das  Eigentum der Bürgerinnen und Bürger im Oberledingerland ist zu schützen! Die Industrie hat für Gebäudeschäden großzügig und unbürokratisch aufzukommen!

Weitere Informationen

Wer sich mehr über das Thema Fracking informieren möchte, dem empfehlen wir den Kontakt zur Interessengemeinschaft Breinermoor/Backemoor (IGBB), c/o: Herbert Buscher, An den Wiesen 4, 26810 Westoverledingen, Tel. 04955/2310, igbb@gmx.de und den folgenden Link: www.gegen-gasbohren.de.

Rund um die Dörfer Breinermoor und Backemoor wird seit Jahren an vier Förderplätzen Gas mit Hilfe der Hochrisikotechnologie Fracking gefördert. Beim Fracking wird in ein Bohrloch eine Mischung aus Wasser und Chemikalien gepresst, um in tiefen Gesteinsschichten Risse zu erzeugen, durch die das Gas zum Bohrloch fließen kann. Mit dieser Methode der Gasförderung sind Umweltschäden von unvorhersehbarem Ausmaß verbunden.

Dennoch sind der Landesregierung in Hannover die Interessen der Gasindustrie wichtiger als die Gesundheit der Bevölkerung. So hat die Landesregierung über den Bundesrat einen Gesetzesinitiative eingebracht, das Fracking in Sandsteinformationen wie in Backemoor und Breinermoor langfristig zu erlauben. Nur dank der Arbeit einer örtlichen Interessengemeinschaft besorgter Bürgerinnen und Bürger (IGBB), aus der u.a. MOIN hervorgegangen ist, hat sich der Rat in Westoverledingen mit dem Thema beschäftigt und im Dezember 2015 eine Resolution gegen das Fracking im Oberledingerland beschlossen. Dabei hätten die im Rat vertretenen Parteien über ihre Bundes- und Landtagsabgeordneten schon längst dafür sorgen müssen, dass der Bundestag stattdessen ein Gesetz beschließt, das diese Risikotechnologie in Deutschland verbietet.

MOIN findet: Fracking in Deutschland und im Oberledingerland muss verboten werden!

Unser Grundwasser ist gefährdet

Die Bohrplätze sind zT. nur einen Kilometer vom Wassereinzugsbereich unseres Wasserwerks in Collinghorst entfernt. Da die Bohrungen zuerst in die Tiefe, danach aber horizontal verlaufen, und dabei eine Strecke von mehreren Kilometern zurücklegen, ist es möglich, dass auch im bzw. unter dem Wassereinzugsbereich bereits gefrackt wurde. Genau weiß das nur die Gas-Firma Vermilion, die die Förderungen betreibt, denn weder das Wasserwerk in Collinghorst noch die Wasserbehörde des Landkreises wurden hierüber informiert. Das zuständige Bergamt in Meppen führt keine Kontrollen vor Ort durch. Dass der niedersächsische Umweltminister schon damit zufrieden ist, mit der Gasindustrie eine Vereinbarung erzielt zu haben, auf neue Bohrungen in Wasserschutzgebieten zu verzichten, ist eine Kapitulation vor den wirtschaftlichen Interessen der Industrie. Die Industrie behauptet gern, Fracking erfolgt in so großer Tiefe, dass für das Grundwasser keine Gefahr besteht. Wie aber die Risse verlaufen und sich die Chemikalien im Boden verteilen weiß niemand. Außerdem stellen die Gasförderrohre eine Schwachstelle dar. Beim Fracking werden so hohe Drücke erzeugt, dass das Förderrohr auch in geringer Tiefe und wasserführenden Gesteinsschichten platzen kann. Auch werden bei jedem Frack riesige Mengen Trinkwasser verbraucht, die nicht wieder gereinigt werden. Das Wasser ist für den Menschen verloren und wird an anderer Stelle als „Abfall“ wieder in den Boden verpresst.

MOIN findet: Grundwasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und muss umfassend geschützt werden!

Krebsgefahr in der Umgebung der Förderplätze

Auch in Söhlingen, Niedersachsen, wird seit Jahrzehnten Gas gefördert. Durch die stark zunehmende Zahl von Krebsfällen, die von einer örtlichen Bürgerinitiative ermittelt wurde, konnte endlich ein Zusammenhang mit der Gasförderung festgestellt werden. Nur der Arbeit der Bürgerinitiative ist es zu verdanken, dass von einzelnen Gasförderplätzen in Niedersachsen Bodenproben genommen wurden. Die ersten Proben in Söhlingen ergaben bereits erhebliche Überschreitungen der Grenzwerte bei krebserregenden Schwermetallen. In Breinermoor und Backemoor wurde nur von einer der vier Förderplätze eine Probe genommen. Dabei sollten regelmäßige Proben an allen Förderplätzen im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes gesetzlich vorgeschrieben sein. Aber selbst der Landkreis Leer als Wasserbehörde hält sich für nicht zuständig. Ein MOIN Antrag im Kreistag, Bodenproben an allen Förderplätzen zu untersuchen, wurde von der Kreisverwaltung und den übrigen Parteien im Kreistag abgelehnt. 

MOIN findet: Wenn erst Menschen krank werden müssen, bevor staatliche Kontrollen  erfolgen, hat die Politik versagt. Im Oberledingerland darf dies nicht passieren!

Abfalleimer der Gasindustrie

Durch das Fracking werden Millionen Liter Trinkwasser durch Chemikalien verunreinigt. Eine Aufbereitung ist technisch nicht möglich oder der Gasindustrie zu teuer. Das verunreinigte Wasser wird in alten Bohrstellen „verpresst“, d. h. unter Druck wieder in die Hohlräume alter, ausgebeuteter Gasbohrungen eingebracht. Auch in Backemoor gibt es eine ausgebeutete Gasförderstelle! Aber auch die anderen Gasförderplätze, auf denen heute Gas gefördert wird, sind in einigen Jahren potentielle Bohrungen für diese Art der Abfallentsorgung.

MOIN findet: Das Oberledingerland darf nicht zum Abfalleimer der Gasindustrie werden!

Erdbeben und Gebäudeschäden

Die Gasförderung in Niedersachsen verursacht seit Jahren vermehrt Erdbeben und dadurch Schäden durch Risse an privaten Gebäuden. Das Nachrichtenmagazin Panorama 3 berichtete z. B. schon am 16.04.2013 über Erdbeben in der Region Verden (NDR-Mediathek: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/panoramadrei615.html). Allein in Völkersen wurden seit 2008 vier Erdbeben und zahlreiche Gebäudeschäden registriert. Trotzdem leugnet die Industrie einen Zusammenhang mit der Gasförderung. Das veraltete Bergrecht verlangt zudem, dass nicht die Industrie, sondern die Bürgerinnen und Bürger einen Nachweis erbringen sollen Ein ungleicher Kampf und eine große Ungerechtigkeit, die bei fortdauernder Gasförderung auch unsere Region betreffen kann.

Moin findet: Das  Eigentum der Bürgerinnen und Bürger im Oberledingerland ist zu schützen! Die Industrie hat für Gebäudeschäden großzügig und unbürokratisch aufzukommen!

Weitere Informationen

Wer sich mehr über das Thema Fracking informieren möchte, dem empfehlen wir den Kontakt zur Interessengemeinschaft Breinermoor/Backemoor (IGBB), c/o: Herbert Buscher, An den Wiesen 4, 26810 Westoverledingen, Tel. 04955/2310, igbb@gmx.de und den folgenden Link: www.gegen-gasbohren.de.